Drogenkonsum ist nicht grundsätzlich ein Problem, dem entgegengewirkt werden muss. Stattdessen ist der Gebrauch psychoaktiver Substanzen als Phänomen wahrzunehmen, das unter bestimmten Voraussetzungen in die Lebenswirklichkeiten der Menschen integrierbar ist und dort einen berechtigten Platz haben kann.
Es ist anzunehmen, daß es eine schweigende Mehrheit von Drogenkonsumenten gibt, die weder ein Interesse daran haben, mit der Justiz in Konflikt zu kommen, noch gerne mit dem gesellschaftlichen Stigma des Süchtigen resp. Abhängigen resp. Kranken ausgezeichnet werden möchten und sich nur im kleinen privaten Kreis über ihre Erfahrungen im Zusammenhang mit Drogen austauschen.
Diese Gruppe von Konsumenten hat entweder keine bzw. nur geringfügige Probleme im Zusammenhang mit ihrem Drogenkonsum, oder aber die auftauchenden Probleme werden im Freundeskreis bzw. im sozialen Umfeld der betreffenden Person gelöst.