Lilous Gesang ist klar. Ihre Stimme legt sich angenehm warm über dunkles Klavier, Synth-Tupfer und Gitarrenklänge mit langem Sustain. Ihre lebendigen Erzählungen regen mit bildhafter Sprache die eigene Vorstellungskraft an, ohne die Musik zu überschatten – eine Seltenheit im deutschsprachigen Pop. Mal dient ein dichtes Geflecht aus Mond und Gezeiten als Metapher um eine Zweierbeziehung, in anderen Fällen übt sie Gesellschaftskritik.
Passend zur Musik offenbart sie selbst Kanten: In der „Volksstimme“ wurde sie als „Zauberwesen aus der Welt des Deutschpop“ beschrieben. Bei aller Verträumtheit, die in der Musik hörbar wird, steht dahinter eine starke Persönlichkeit, mit der Bereitschaft, anzuecken. Die in Köln lebende Musikerin ist Gründungs- und Vorstandsmitglied des gemeinnützigen Vereins „MusicNRWwomen“. „Der Verein engagiert sich für die Sichtbarkeit von FLINTA in der Musikbranche“, erklärt Lilou. Sie tritt als Co-Produzentin ihrer Musik auf, mit einer klaren Vision für das Ergebnis.