@what_udid

4 months ago

Fühl ich sehr. Ist bei mir auch Dauerphase. Ich empfinde dabei allerdings keine Leere, keine Sinnlosigkeit des Daseins.

Ich empfinde einfach nur solange zu viel, bis das Nervensystem Alarm schlägt. Reizüberflutung. Unvermeidlich und immer, immer wieder. Als würde dann jemand den Netzstecker ziehen und ich laufe nir noch auf Energiesparmpdus, schaffe es Tsge nicht aus dem Bett, spreche nur das bare minimum, weil jedes Geräusch zuviel ist. Und das ist ziemlich nervig und belastend.

Die Konsequenzen sind also ähnlich, Vermeidungshaltung, Rückzug. Bis die Energiereserve wieder voll ist.

Egal, was ich unternehme und wie gerne ich es unternehmen möchte, es kostet immer seinen Tribut hinterher. Mal mehr, mal weniger, abhängig von Faktoren wie Zyklus, Klima, Umwelt allgemein, Anforderungen. Nicht unbedingt immer Dinge, die ich selbst beeinflussen kann.

Mein Monster ist nicht per se ein Arschloch, manchmal ist es auch witzig und bringt mich zum Lachen, zum Nachdenken, ist sehr begeisterungsfähig und loyal, kann sich random lebenslang alle mögliche, abgefahrene Scheiße merken, die eigentlich keinen Menschen weiterhelfen und manchmal auf gute Ideen kommen und beschenkt mich dann sogar teilweise plötzlich mit reichlich Durchhaltevermögen, fast schon Verbissenheit, irgendetwas Bestimmtes lernen, können, machen zu wollen. Nur kann ich dann eben damit ewig auch nicht aufhören.

Und wenn ich es dann endlich doch schaffe, mich loszureißen, weil ich eigentlich schon gar nicht mehr mag oder kann und es trotzdem nicht schaffe, aufzuhören, dann klammert sich das Monster wieder an meinem Rücken fest und macht sich schwer wie ein Zementsack und es geht erstmal wieder gar nichts mehr. Der Tribut für die Verbissenheit zuvor.

Nicht mal zurückschreiben, genau wie bei dir, mit großer Anstrengung reichts für ein Mindestmaß an Körperpflege. Jedes Wort , jedes Geräusch ist zuviel, jedes Licht blendet.

Bis der Akku wieder voll ist.( Oder, wenn man die Löffeltheorie bevorzugt, bis wieder genug Löffel sauber gespült in der Besteckschublade liegen. )

Mein Monster heißt nicht Faulheit, aber auch nicht Depression (obwohl manch ein Arzt es tatsächlich schon zeitweise dafür gehalten hat) und es begleitet mich schon mein ganzes Leben.

Mein Monster heißt AuDHS.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen unbekannterweise alles Liebe!! ❤

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