Aber bestehen die Einlagerungen wirklich aus Kalk? 🤨

Die Kalkschulter ist keine Erkrankung, die vom einen auf den anderen Tag entsteht. Vielmehr geht ihr ein komplexer Umwandlungsvorgang voraus. Dabei wird das Sehnengewebe über Jahre hinweg in Knorpel umgebaut. Irgendwann sterben diese Knorpelzellen dann ab. In der Folge entstehen Entzündungen, wodurch sich dann Reste dieses Knorpelmaterials in der Sehne einlagern. Diese Einlagerungen werden dann als „Verkalkungen “ beschrieben. 🔨

Während der Umbauprozess noch schmerzfrei abläuft, können sich die Verkalkungen gleich auf mehrere Weisen bemerkbar machen: Einerseits sind die Entzündungen, die im Rahmen des Umbauprozesses entstehen, sehr schmerzhaft. Gerade Entzündungen an den Schleimbeuten, die die Schulter schützend ummanteln, können starke Schmerzen verursachen. Andererseits sind diese Verkalkungen auch ein mechanisches Hindernis, welches beim Heben des Armes gegen das Schulterdach stoßen und so Schmerzen verursachen kann (sog. Impingement). ✂️

Da diese Verkalkungen aus einem sehr dichtem Material bestehen, lassen sie sich leicht im Ultraschall oder Röntgenbild feststellen. Um tatsächlichen Kalk (also Calciumcarbonat oder -hydroxid) handelt es sich dabei aber nicht. Vielmehr bestehen sie aus Hydroxyl-apatit, welches eher zu den Phosphaten gezählt wird. Dieses Material lässt sich nicht nur im Knochen (40%) oder Zahnschmelz (95%) finden, sondern auch im Knorpel. Das erklärt auch, warum der Umbau zu Knorpel für die Kalkschulter so wichtig ist. 🦷

Glücklicherweise können sich die Verkalkungen nach einer Entzündung manchmal von alleine wieder zurückbilden. Das ist dann zwar schmerzhaft, aber glücklicherweise ist die Chance, dass man an der selben Schulter erneut an einer Kalkschulter erkrankt, sehr gering. 🤞🏻

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