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#nichtwitzig #lachen #deeptalk #deep #talk #swr #comedy #deeptalk #autismus #swr1 #deep #einsamkeit #einsam #unterhaltung #shorts #shortvideo Moritz Neumeier hat wie viele seiner Kolleg:innen mit Poetry Slam begonnen. Bald kam er zur Comedy, genauer zum Stand Up. Der Grund ist so einfach wie auch ein bisschen traurig: Er hat sich nie gesehen gefühlt. Von seinen Eltern nicht und auch von sonst niemandem in seinem Leben. Wahrscheinlich war er deshalb sofort süchtig nach dem Gefühl auf der Bühne zu stehen, seit er das erste Mal bei einem Poetry Slam mitgemacht hat. Er wollte immer berühmt werden. Früher, weil er einfach berühmt sein wollte – heute möchte er die Bühne nutzen um nicht nur den Leuten, sondern auch sich selbst zu zeigen, dass etwas in ihm steckt.
Er nutzte die Bühne, um sein Leben zu verarbeiten. Drei Kinder und eine Therapie später hat er erkannt, dass es aber egal ist wie viele Menschen im Publikum ihm zujubeln, solange er sich nicht selbst lieben kann.
Lange Zeit hat er sich zu sehr mit dem Zuspruch seines Publikums auseinandergesetzt. Seine Eltern hatten lange Zeit Probleme sich damit anzufreunden, dass ihr Kind keine Ausbildung machen möchte, sondern auf den Bühnen des Landes Auftritte hat.
Schon als Kind zog sich Moritz Neumeier immer weiter zurück. So konnte er keine Nähe zu Freunden zulassen und hatte daher keine besten Freunde. Er hat bis heute keine Nähe zu sich selbst. Das macht ihm vor allem Sorge in Bezug auf seine eigene Rolle als Vater. Das ist ein Grund, warum er noch eine Therapie machen möchte. Das macht ihm durchaus Angst, aber er weiß, dass es sich auszahlen wird.
Für Moritz Neumeier gibt es zwei verschiedene Versionen von sich selbst. Die private und die Bühnen-Version. Dennoch finden seine privaten Erlebnisse in seinem Bühnenprogramm statt. Die Bühnenfigur ist ein Schutzschild für den Comedian.
Im Gespräch mit dem Autisten Manuel Stark lässt er seinen Schutzpanzer fallen und erzählt schonungslos ehrlich vom komplizierten Verhältnis zu seinen Eltern und davon, dass er Angst hat ein schlechter Vater zu sein, weil er nur schwer Nähe zulassen kann.
Er musste lernen, sich abzugrenzen. Dafür hat er viel Zuspruch bekommen. Deswegen versucht er jetzt anderen Leuten zu zeigen, wer er ist.
Sein Fazit: "Das lohnt sich, dass Leute das hier angucken." 😀👍 Wir bedanken uns für das tolle Gespräch!
Moderation: Manuel Stark
Der Journalist Manuel Stark ist Autist. Mit Comedy und Humor hat er ein echtes Problem. Die feinen Linien zur Ironie oder zum Sarkasmus stellen ihn vor eine echte Herausforderung. Mit Humor kann Manuel Stark daher nicht viel anfangen, weil er ihn meistens einfach nicht versteht. Das wollte er ändern - und hat sich die witzigsten Menschen des Landes eingeladen: Comedians.
In "nicht witzig" spricht der Autist mit den Fachleuten für den feinen und auch groben Humor darüber, was eigentlich witzig ist, warum Menschen lachen, und was Comedy kann. Für die Comedians ist das eine besondere Herausforderung: wie sollen sie mit einem Menschen umgehen, der über die Witze einfach nicht lachen muss, weil er sie eben nicht versteht? In den Gesprächen mit Manuel Stark zeigt sich, dass die auf der Bühne witzigen Menschen durch Humor unter anderem ihre Lebenserfahrungen verarbeiten können, tiefgründige und interessante Gespräche führen, und dass Lachen heilsam und befreiend sein kann.
"nicht witzig - Humor ist, wenn die anderen lachen." ist ein Podcast der Stuttgarter Rosenau und des SWR. Jeden Mittwoch gibt es eine neue Folge in der ARD Audiothek.
Dies ist ein offizieller Kanal des Radioprogramms SWR1.
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@rebekkawilling2187
8 months ago
Ich fühl den Beweggrund sehr
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